O you tender ones, walk now and then
into the breath that blows coldly past.
Upon your cheecks let it tremble and part;
behind you it will tremble again.
Don’t be afraid to suffer, return
that heaviness to the earth’s own weight;
heavy are the mountains, heavy the seas.
Even the small trees you planted as children
have long since become too heavy; you could not
carry them now. But the winds…..But the space…
R.M. Rilke; Sonnets to Orpheus I/IV
Das IV. Sonett
O ihr zärtlichen, tretet zuweilen
in den Atem, der euch nicht meint,
lasst ihn an eueren Wangen sich teilen,
hinter euch zittert er, wieder vereint.
O ihr Seligen, o ihr Heilen,
die ihr der Anfang der Herzen scheint.
Bogen der Pfeile und Ziele von Pfeilen,
ewiger glänzt euer Lächeln verweint.
Fürchtet euch nicht zu leiden, die Schwere,
gebt sie zurück an der Erde Gewicht;
schwer sind die Berge, schwer sind die Meere.
Selbst die als Kinder ihr pflanztet, die Bäume,
wurden zu schwer längst; ihr trüget sie nicht.
Aber die Lüfte… aber die Räume….
Rainer Maria Rilke, zwischen dem 2. und 5.2.1922, Chateau de Muzot